Ergothionein- Das Neue Vitamin?
Ergothionein- Das Neue Vitamin?
Bereits vor einem Jahrhundert wurde Ergothionein entdeckt, aber man schenkte dieser Aminosäure keine große beachtung, … bis vor Kurzem. Forscher fanden nämlich heraus, dass der Körper ein speziell entworfenes Protein besitzt, welches Ergothionein aus der Nahrung zieht und ins Gewebe transportiert. Dies weist darauf hin, dass es eine wichtige physikalische Rolle spielt aber was genau tut es? Nun, unser erster Hinweis war die Verteilung im Gewebe. Ergothionein konzentriert sich in den Teilen unseres Körpers, wo viel oxidativer Stress vorhanden ist. Das wäre z.B. in den Linsen unserer Augen und in der Leber. Aber auch in empfindlicheren Bereichen, wie im Knochenmark oder in der Samenflüssigkeit findet man es. Forscher vermuten, es funktioniert wie eine Art „ Zellschutz“, Ergothionein ist also ein Beschützer der Zelle. Diese Funktion des Vitamins ist dann später auch bestätigt worden.
Ergothionein dringt nicht nur in unseren Zellkern ein um unsere DNA zu schützen, sondern es gelangt auch in unsere Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zelle. Ergothionein scheint die Funktion eines Intra-mitochondrischen Antioxitant zu besitzen. Warum ist das wichtig?
„Altern ist eine Krankheit. die menschliche Lebensspanne, gibt den Grad der Schäden durch freie Radikale, die sich in den Zellen ansammeln, wieder. Wenn sich zuviele Schäden angehäufen, können die Zellen nicht mehr richtig überleben und geben einfach auf.“
Die mitochondrische Theorie des Alterns,wurde erstmals im Jahre 1972 veröffentlicht. Sie besagt, dass Beschädigungen durch freie Radikale mit der Zeit zum Verlust der von zellulärer Energie und damit der Funktionsfähigkeit führen. Es ist ein bißchen, wie als wenn du den Akku deines IPods immer und immer wieder auflädst. Jedes Mal, wenn du es erneut auflädst, geht mehr und mehr von der Kapazität des Akkus verloren.
Die Sauerstoffmoleküle die wir einatmen werden in den Mitochondrien zu sogenannten Superoxide (ein Abfallprodukt der Energiegewinnung) umgewandelt und sind dann in der Lage unsere Zellenmaschinerie zu zerstören. Im Grunde genommen sind wir am rosten. Nichts anderes passiert bei Metallen wenn diese Rosten, dass Metall oxidiert. Wissenschaftlich gesehen ist Altern die langsame Oxidation unseres Körpers. So wie die Altersflecke auf unserem Handrücken. Das ist nur oxidiertes Fett unter der Haut. Oxidativer Stress ist der Grund, warum wir Falten bekommen, warum wir einige Erinnerungen verlieren und warum unser Organsystem mit zunehmenden Alter versagt.
Wie können wir die oxidation bremsen? Durch die Nahrungsaufnahme von Lebensmitteln, die Antioxidantien beinhalten? Ja! Wenn du wissen willst, ob ein Nahrungsmittel eine Menge Antioxidantien besitzt, schneide es leicht auf, setz es der Luft – dem Sauerstoff – direkt aus und schau was passiert. Oxidiert es? Ändert sich die Farbe in braun? Denk an unsere zwei beliebtesten Früchte: Äpfel und Bananen. Sie werden alsbald braun. Es sind nicht genügend Antioxidantien in ihnen erhalten. Wie kannst du deinen Obstsalat also davon abhalten, braun zu werden? Gib Zitronensaft dazu, welches viel Vitamin C besitzt (ein Antioxidant) um dein Essen vor der Oxidation bewahren kann und dies auch innerhalb deines Körpers tut.
Fazit: Viele Antioxidantien können die Membranen der Mitochondrien nicht passieren. Sie können den Rest der Zelle schützen, einschließlich unserer DNA. Aber sie können nicht Zugang zu den Kraftwerken unserer Zellen erlangen und sind somit nicht in der Lage, den Alterungsprozess zu bremsen. Ergothionein jedoch, ist es gestattet, in die Mitochondrien einzutreten. Wo in der Nahrung findet man denn nun Ergothionein? In Pilzen! Wahre Wunderwerke der Natur!
Max
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Ich finde es ja interessant das der Stoff bereits so lange bekannt ist aber bisher noch keiner auf die Idee gekommen ist das mal näher zu untersuchen.
Danke für den tollen Beitrag. Dann werde ich wohl mal wieder mehr Pilze zum Essen machen.
Grüße Sabine.